Die Turner würfelten sich ins Wallis

Am Samstag, 24. August 2024 um 07.00 Uhr trafen sich sechs Turner des Satus Gontenschwil zur jährlichen Turnfahrt. Wohin es geht, stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen. Mit einer ÖV-Tageskarte im Gepäck überliess man alles dem Zufall – und würfelte die Destinationen schlicht aus.

Die Strecke Gontenschwil – Aarau war fix definiert. Danach fiel der Würfel ein erstes Mal. Dieser beschloss, welches Gleis angepeilt wird. Ein zweiter Wurf entschied dann die Anzahl Stationen, die man mit dem nächsten Zug auf diesem Gleis fährt. Der erste Aussteigort war dadurch Olten. Dort wurde wiederum gewürfelt. Die nächste Destination: der Bahnhof des Flughafen Zürich. Dort verweilte man einen Moment, ehe ein nächstes Mal der Zufall walten gelassen wurde. Da stand dann eine etwas längere Reise bevor; Visp war das nächste Ziel. Nach der schönen Zugfahrt über Aarau (zum dritten Mal an diesem Tag), Olten (zum Zweiten), Bern, Thun und Spiez kam man anschliessend in Visp an. Immer wieder spielte man Karten auf den Zugfahrten oder hatte es sonst amüsant. In der Walliser Kleinstadt wurde dann Mittaggegessen – und natürlich gewürfelt, wo es dann als nächstes hingehen soll. Das Ergebnis: Mit dem Zug weiter nach Brig, und von dort aus mit dem Postauto hoch auf die Moosalp. Nach der eindrücklichen Fahrt nach oben lief man etwas nach unten und stieg dann auf die Monster-Trottinets um. Nach einer rund 20-minütigen Talfahrt nahm man dann noch den letzten Bus zurück nach Brig. Im Restaurant Walliser Stube gab es Fondue zum Nachtessen. Das schöne Wetter war danach Geschichte, und der Himmel öffnete seine Schleusen. Man peilte den Weg zu Fuss in die Herberge an, welche man durchnässt erreichte.

Am Sonntagmorgen begab man sich auf eine Führung rund ums Stockalperschloss, wo man viel Interessantes über das Briger Wahrzeichen erfuhr. Weiter ging es dann mit dem Postauto zum Brigerbad, wo man lange Rutschen, hohe Klippensprünge und Parcours auf Wasser meistern konnte. Der Spass im geheizten Nass war gross. Anschliessend war dann die Heimfahrt Thema. Da der Sonntagnachmittag bereits angebrochen war, verzichtete man ausnahmsweise aufs Würfeln und nahm die direkte Zuglinie zurück nach Gontenschwil. Wer weiss, wo uns die Würfel von Brig aus noch so hingeführt hätten.